Viele Wiener:innen erinnern sich noch den alten „Glaspalast“ in der Rathausstraße. Kein besonders schöner, aber ein auffälliger Stahlbetonbau aus den Achtzigern. Mit getönter Glasfassade und in rosafarbenem Granit verkleidet, beherbergte er bis 2013 das frühere Rechenzentrum der Stadt. Nach jahrlangem Leerstand erwarb schließlich die BUWOG 2017 das Baurecht auf der Liegenschaft. Da eine Umnutzung des Gebäudes als Bürofläche nicht möglich war, folgte noch im selben Jahr der Rückbau. Jedoch wurde nicht einfach alles weggeworfen: Die für den Neubau verantwortlichen Stadler Prenn Architekten konnten gemeinsam mitBauKarussell und der ReUse-Plattform „Harvest Map“ 90 Prozent der recycelbaren Rohstoffe und Bauteile wiederverwerten und gezielt einer neuen Funktion zuführen. Die Zeichen für das Projekt standen also auf Nachhaltigkeit. Zudem gab die Behörde für das neu geplante Bürohaus eine Architektur vor, die sich ins historische Umfeld integriert und zugleich eine zeitgenössische Position bezieht.
Und das Resultat kann sich sehen lassen: Seit kurzem sind das neue BUWOG Kunden- und Verwaltungszentrum sowie ein Verbrauchermarkt im Untergeschoss fertiggestellt. Österreichs führender Komplettanbieter im Wohnimmobilienbereich deckt neben dem Asset Management der eigenen Objekte mit den Geschäftsbereichen Property Sales und Property Development die gesamte Wertschöpfungskette des Immobilienmarktes ab. Es liegt demnach auf der Hand, dass das neue Kunden- und Verwaltungszentrum der BUWOG zum Vorzeigeobjekt in eigener Sache wird. Die Innenarchitekt:innen vom Atelier Heiss gestalteten auf rund 11.000 Quadratmetern und sieben Stockwerken Arbeitsplätze für knapp 280 Mitarbeiter:innen. Die Bürotrakte sind flexibel als Großraum oder für Zellenbüros nutzbar. Durch die neue Glasfassade wird das Tageslicht optimal genutzt und ein Großteil der Arbeitsplätze ist tagsüber so gut beleuchtet, dass sie kein zusätzliches elektrisches Licht benötigen.
Vernetzung als Herausforderung: Das neue Bürogebäude ist unterteilt in unterschiedliche Nutzungsbereiche – von der Kantine, über Konferenz- und Schulungsräume, bis ins Besucherzentrum. In allen Bereichen sollen der Belegschaft und Gästen Strom-, Daten- und Multimediaanschlüsse zur Verfügung stehen. So können sich etwa Kund:innen mit mobilen Endgeräten die Wartezeit im Kundenbereich verkürzen oder die Berater:innen beim Meeting kurzerhand den Laptop an den Beamer anschließen. Um eine einheitliche Lösung für das breite Spektrum an Nutzungsanforderungen zu finden, entschied sich das Projektteam der Innenarchitekt:innen für die flexiblen Elektrifizierungslösungen von Schulte Elektrotechnik.
Im Kundenzentrum besprechen BUWOG-Berater:innen gemeinsam mit ihren Kundinnen u.a. Details zur Sonderwunschplanung in Eigentumswohnungen. Als Grundlage für die digitale Planung sind die Konferenztische mit modularen U-Docks von EVOline versehen. Dank der individuell konfigurierbaren Anschlussleiste der Einbaulösung haben die Berater:innen jederzeit Zugriff auf alle notwendigen Strom-, Daten- und Multimediamodule. Die Einzelarbeitsplätze sind hingegen mit dem Square80 ausgestattet. Das bedeutet: Strom, Charger und Netzwerk unter einem Deckel.
Im Schulungsraum des Gebäudes werden die angehenden Fachkräfte der Branche ausgebildet. Dabei setzt die BUWOG auf Digitalisierung und stellt mit den eleganten FrameDock Einbaulösungen von EVOline die ideale technische Infrastruktur bereit: In die Arbeitsflächen integriert, eröffnet sie eine breite Palette verschiedener Steckdosen- und Datenmodule in Griffweite und damit die gesamte Vielfalt der digitalen Immobilienwelt.
„Eine Prämisse war es, ein nachhaltiges Nutzungskonzept für das Gebäude zu entwickeln, das auch zukünftige Umbauten zulässt. Daher wählten wir die flexiblen EVOline Lösungen. Aber nicht nur die Funktionalität, sondern auch die Formschönheit und Robustheit haben uns überzeugt.“
Christian Heiss, Architekt Dipl.Ing. bei Atelier Heiss